Während die Bauarbeiten an den Brücken im Bereich der nördlichen Einfahrt von der B304 in die zukünftige Nordostumfahrung Traunstein seit längerem still stehen überrascht das Ausmaß der Waldrodungen in diesem Bereich. Wer geglaubt hatte dass die Rodungen nur den Weg der zukünftigen Straße abdecken stellt fest dass dort bereits jetzt mehrere Hektar Waldflächen den Motorsägen zum Opfer gefallen sind – der neue Knotenpunkt wird ja nicht als normale Kreuzung ausgeführt sondern wird ähnlich einem Autobahnkreuz gestaltet, dies treibt den Flächenverbrauch empfindlich in die Höhe.
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Brücken am Beginn der Nordostumfahrung bei Weiderting, rechts im Bild die Fahrradbrücke. |
Gerodet wurde zusätzlich im Bereich der Müllumladestation Weiderting, dort werden bereits erste Gewerbeflächen bebaut.
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Neues Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe der Müllumladestation bei Weiderting, Blick Richtung Norden, im Hintergrund ganz hinten links das Gewerbegebiet Aiging. |
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Neues Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe der Müllumladestation bei Weiderting, Blick Richtung Süden. Rechts hinten die Müllumladestation Weiderting. |
Bedenklich ist der Verlust solch großer Waldflächen nicht nur weil die Stadt Traunstein ein weiteres Naherholungsgebiet verliert sondern auch weil durch den Wegfall des Waldes in unmittelbarer Nähe der Traun ein bedeutender Wasserspeicher entfällt der im Falle starker Regenmengen bekanntermaßen als Zwischenspeicher die Auswirkungen eines möglichen Hochwassers für die flussabwärts gelegenen Orte dämpft. Das “Jahrhunderthochwasser 2002” dürfte vielen Traunsteinern noch in Erinnerung sein.
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Blick von der früheren Panzerstraße nach Osten in Richtung Kammerer Straße |
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Verlauf der zukünftigen Brücke der Nordostumfahrung über die Traun im Bereich der früheren Panzerstraße |
Gespannt darf man auch sein wie sich die baulichen Maßnahmen auf die Radwegeverbindung Traunstein – Traunreut auswirken, die bereits errichtete Radbrücke bedeutet einen Umweg von ca. 200 Metern für die Radwegbenutzer, solche Umwege mögen einem Autofahrer vernachlässigbar erscheinen, für Radfahrer die diesen Weg täglich benutzen sind diese durchaus relevant.
Einen Wermutstropfen im wahrsten Sinne des Wortes werden auch die Freunde des “Kalten Bründels” zu schlucken haben, denn es ist nicht zu erwarten dass das heute noch trinkbare Quellwasser seine Qualität behalten wird, schließlich werden bald nach der Inbetriebnahme der Nordostumfahrung Reifenabrieb und Dieselruß für die Vergiftung der in unmittelbarer Nähe liegenden alten Quelle sorgen.