Güterterminal Haidforst beeinträchtigt Notfallversorgung
Der geplante Containerumschlagplatz nördlich des bestehenden
Industriegebietes Nord dürfte neben den vermutlich großflächigen
Waldrodungen noch andere, zunächst nicht vermutete Auswirkungen haben.
Die Notfallversorgung am Krankenhaus Traunstein wird sich verschlechtern. Weshalb?
Um eine große Container-Anlage wirtschaftlich betreiben zu können ist es notwendig, möglichst große Einheiten auf ein mal zu bewegen, d.h. der Güterzug sollte möglichst lang sein. Die maximal zulässige Länge eines Güterzuges beträgt in Deutschland 835 Meter. Ein solcher Güterzug müsste regelmäßig vom Traunsteiner Bahnhof, wo ja der Hauptschienenstrang verläuft, durch die Stadt am Krankenhaus vorbei fahren und den Bahnübergang Wolkersdorfer Straße queren.
Bekannterweise befindet sich wenig Meter stadtauswärts die Zufahrt zur Notfallaufnahme des Krankenhauses.
Rangiert wird im Gegensatz zu einer Zugfahrt grundsätzlich “auf Sicht” mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Ein Rangierbegleiter muss hierzu in ständigem Funkkontakt mit dem Lokführer stehen.
Rechnen wir also mit einem fairen Beispiel nach wie lange der Bahnübergang neben der Notaufnahme durch einen Güterzug blockiert würde:
Länge des Güterzuges: 600 Meter Rangiergeschwindigkeit: 25 km/h (= 7m/s)
600 Meter geteilt durch 7 m/s = 85 Sekunden.
Addieren wir weitere 40 Sekunden vom Schließen der Bahnschranke bis zur Ankunft des Zuges hinzu.
Wir kommen also auf eine Zeit von gut 2 Minuten während derer die Zu- und Abfahrt zur Notaufnahme des Traunsteiner Krankenhauses blockiert sein würde - und dies gleich mehrmals am Tag. Abhängig von der Tageszeit führt eine solch lange Blockade dort schnell zu kleineren Staus, was weitere Verzögerungen mit sich brächte.
Die folgenden Bilder, aufgenommen am 1. Mai 2010, also an einem ruhigen Feiertag, verdeutlichen den Vorgang:
Wie lange wäre der Stau wenn anstatt des kurzen Personenzuges ein langer Güterzug durchgefahren wäre?
Nun ist auch dem medizinischen Laien bekannt dass bei bestimmten Krankheitsbildern die Zeit ein sehr wichtiger Faktor ist, besonders bei Herzinfarkt, Schlaganfall, Schockzuständen, Koliken oder schweren Verletzungen nach Unfällen.
Im Krankenhaus Traunstein werden große Anstrengungen unternommen um Patienten in Not schnell beistehen zu können, der Traunsteiner OB und der Stadtrat konterkarieren dies mit ihrer Entscheidung für das Güterterminal im Traunsteiner Haidforst. Dies kann zukünftig schwerwiegende Auswirkungen für die Notfallpatienten des Traunsteiner Krankenhauses haben.
Die Notfallversorgung am Krankenhaus Traunstein wird sich verschlechtern. Weshalb?
Um eine große Container-Anlage wirtschaftlich betreiben zu können ist es notwendig, möglichst große Einheiten auf ein mal zu bewegen, d.h. der Güterzug sollte möglichst lang sein. Die maximal zulässige Länge eines Güterzuges beträgt in Deutschland 835 Meter. Ein solcher Güterzug müsste regelmäßig vom Traunsteiner Bahnhof, wo ja der Hauptschienenstrang verläuft, durch die Stadt am Krankenhaus vorbei fahren und den Bahnübergang Wolkersdorfer Straße queren.
Bekannterweise befindet sich wenig Meter stadtauswärts die Zufahrt zur Notfallaufnahme des Krankenhauses.
Rangiert wird im Gegensatz zu einer Zugfahrt grundsätzlich “auf Sicht” mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Ein Rangierbegleiter muss hierzu in ständigem Funkkontakt mit dem Lokführer stehen.
Rechnen wir also mit einem fairen Beispiel nach wie lange der Bahnübergang neben der Notaufnahme durch einen Güterzug blockiert würde:
Länge des Güterzuges: 600 Meter Rangiergeschwindigkeit: 25 km/h (= 7m/s)
600 Meter geteilt durch 7 m/s = 85 Sekunden.
Addieren wir weitere 40 Sekunden vom Schließen der Bahnschranke bis zur Ankunft des Zuges hinzu.
Wir kommen also auf eine Zeit von gut 2 Minuten während derer die Zu- und Abfahrt zur Notaufnahme des Traunsteiner Krankenhauses blockiert sein würde - und dies gleich mehrmals am Tag. Abhängig von der Tageszeit führt eine solch lange Blockade dort schnell zu kleineren Staus, was weitere Verzögerungen mit sich brächte.
Die folgenden Bilder, aufgenommen am 1. Mai 2010, also an einem ruhigen Feiertag, verdeutlichen den Vorgang:
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Kreuzung Wolkersdorfer Straße - Eugen Rosner Straße, im Hintergrung der Bahnübergang, gleich links dahinter die Zufahrt zur Notaufnahme des Traunsteiner Krankenhauses. |
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Ein kurzer Personenzug überquert den beschrankten Bahnübergang. |
Wie lange wäre der Stau wenn anstatt des kurzen Personenzuges ein langer Güterzug durchgefahren wäre?
Nun ist auch dem medizinischen Laien bekannt dass bei bestimmten Krankheitsbildern die Zeit ein sehr wichtiger Faktor ist, besonders bei Herzinfarkt, Schlaganfall, Schockzuständen, Koliken oder schweren Verletzungen nach Unfällen.
Im Krankenhaus Traunstein werden große Anstrengungen unternommen um Patienten in Not schnell beistehen zu können, der Traunsteiner OB und der Stadtrat konterkarieren dies mit ihrer Entscheidung für das Güterterminal im Traunsteiner Haidforst. Dies kann zukünftig schwerwiegende Auswirkungen für die Notfallpatienten des Traunsteiner Krankenhauses haben.